Kaum mehr als eine Woche bis zur Veröffentlichung … Ich kann es kaum fassen!
Zeit, mein Versprechen einzuhalten, bevor mich die letzten Vorbereitungen völlig absorbieren: Ich möchte euch meine Hauptcharakterin Irina aus »Wolfssucht« vorstellen (von der ich auch noch ein perfektes Bild gefunden habe)!
Wer die Leseprobe gelesen hat, durfte sie schon als kleines Kind kennenlernen … nun geht es um die junge Frau.
Hier der vergrößerte Text:
»Du willst mir deine Liebe schenken? Du weißt gar nicht, was Liebe ist. Du rückst andere so in deine Welt, dass alles zusammenpasst. Aber einen Makel gibt es: Mich, das verfluchte Rotkäppchen. Die Familie, die du nicht retten, das Monster, das du nicht erlegen konntest. Nun willst du mich, die dein Versagen verkörpert, zum Baustein deines Erfolges machen. Hier, vor aller Augen, damit ich mich nicht zu widersprechen traue. Aber da hast du dich in mir getäuscht: Ich traue mich sehr wohl!«
Diese Worte spricht die junge Irina zu Skandar, dem Jäger, als er sie zu seiner Frau erklären will. Worte, in denen sich ihr gesamtes Leben spiegelt:
Der Verlust ihrer Eltern an den 30-jährigen Krieg.
Die Ermordung ihrer Schwester Leonore durch den so genannten »Wolfsmann«, die sie hilflos mit ansehen musste.
Ihre Abneigung gegenüber dem Spitznamen »Rotkäppchen«, mit dem sie die Dorfbewohner rufen. Nicht nur wegen ihrem roten Mantel; das Einzige, was sie noch von ihren Eltern besitzt, und darum jeden Tag trägt, obwohl sie längst daraus gewachsen ist. Sondern auch, weil die Dorfbewohner sie nicht mit ihrem echten Namen zu rufen wagen.
Irina gilt als verflucht. Verflucht, weil sie als Einzige die Begegnung mit dem »Wolfsmann« überlebt hat. Alle anderen Mädchen, die ihn jemals getroffen hatten, mussten sterben.
Nur die Frage, warum sie überlebt hat, hält Irina am Leben. Und treibt sie immer wieder in die Tiefen des Waldes zurück:
Irina blieb mitten im Forst stehen, wo es nichts gab als sie und ihre Fragen ohne Antworten. Sie sah den einsam schneienden Himmel voller Klage an: Warum lebe ich?
Ein Knurren ließ sie den Blick senken.
Dort stand er. Die menschliche Kontur auf allen Vieren hob sich dunkel gegen die Bäume ab. Seine blauen Augen fixierten Irina gnadenlos, als die Nacht sie beide überrollte.
Einen Augenblick stand sie starr vor Todesangst. Bilder von Leonore rauschten durch ihren Kopf, Bilder, die sie niemals hatte vergessen können.
Dann wurde die Sehnsucht unendlich groß in ihr. Ja, sie sehnte sich nach einer Welt ohne Angst, Einsamkeit und Schuld. Sie wollte sein, wo ihre Familie war.
Irina blickte ihn an, den Wolfsmenschen, der ihre Kindheit gestohlen hatte.
Habt ihr Fragen? Wollt ihr mehr wissen? Vielleicht auch über einen der Charaktere, die noch nicht im Fokus standen? Bitte, schreibt es mir in die Kommentare!
Ja, wann sind die zehn Tage um ;) das liest sich total interessant … :)
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Vielen lieben Dank, Carola! :-D Jetzt sind es Gott sei Dank nur noch fünf Tage. Oder eher „um Gottes Willen“? Ich werde echt immer aufgeregter, je näher der Termin rückt. ^_^
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Kann ich mir gut vorstellen. Und ehe wir uns versehen ist Dein Baby auf der Welt 😁
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